00:01 Uhr – Alles ruhig. Der Koffer ist endlich gepackt. Ich liege im Bett. Die Ladies haben sich neben mir schon ins Land der Träume verabschiedet. Der Tag, den ich jetzt so lange vorbeitet habe, ist jetzt da. Nochmal schnell die Augen zu, bevor es losgeht.
02:15 Uhr – Piep, Piep, Piep. Jetzt gehts los. Aufstehen, letzte Sachen einpacken, Lülli Tschüss sagen (unfassbar traurig, weil sie nicht versteht, warum ich nun plötzlich weg bin..) und ab ins Auto.
04:00 Uhr – Hamburg. Alles noch dunkel. Die Schlange am Check-In für den Flug nach Paris steht schon. Habe Glück, Gepäck wird direkt bis Sydney durchgecheckt. Eine Sorge weniger. Bleiben nur noch die 50min Zeit für den Gatewechsel in Singapur. Jetzt wirds nochmal richtig traurig, der große Abschied steht an. Haben wir aber ganz lässig gehändelt – Props an Franzi an dieser Stelle. Ab durch den Sicherheitscheck, eine Reisebretzel eingekauft und ab ans Gate.
6:00 Uhr – Ich sitze in der Kiste, jetzt gehts wirklich los. Platz ist top – Notausgang. Beinfreiheit gegeben. Schlafen ist leider nicht drin, bin zu aufgeregt.



7:30 – Paris. Crazy Flughafen. Unfassbar sauber. Schnell ein Croissant geshoppt und weiter zum nächsten Gate. Da war dann allerdings erstmal warten angesagt. Sah aber chic aus:

10:00 Uhr: Ja, und dann ging der Spaß richtig los. Rein in die Kiste – Platz am Gang war noch verfügbar. Eine Asiatin und eine Französin mit in der Reihe. Interessant war hier die Verteilung. Die Französin ist stündlich auf Toilette gerannt, die Asiatin bei über 12h Flug nicht ein einziges Mal. Fand ich beeindruckend. Nun zu mir: Knie vorne am Anschlag, unterer Rücken hinten in den Sitz gepresst. Ich saß so keine 5 min und dachte schon, dass das kein Spaß wird. Wurde es auch nicht. Schlafen war nicht drin, zum Glück liefen ein paar passable Filme und das Essen war hervorragend. Hier ein paar Eindrücke:



Interessant hier auch der Kollege links im Bild. Der hat sich so weggeschossen, dass er schon vor Abflug eingepennt ist und auch erst ne Stunde vor Landung wieder aufgewacht ist. Essen hat er alle verpennt.
6:20 Uhr Ortszeit – Singapur. Endlich raus aus der Kiste. Aber ich war angespannt. Der Flug hatte wider Erwarten 20 min Verspätung. Der Anschlussflug startete das Boarding 30min vor Abflug. Bei 50 min Gesamttransitzeit ist der Anschlussflug also geboarded als ich aus der anderen Schachtel ausgestiegen bin. Entsprechend der Tipps des Bordpersonals bin ich dann zum Zug gejoggt, um zum nächsten Terminal zu fahren. Im Zug habe ich dann in der letzten Sekunde geschnallt, dass ich schon am richtigen Terminal war. Bin dann fix zum richtigen Gate und dann stellte sich Entspannung ein. Ich würde rechtzeitig einsteigen und als nächste Station wäre ich dann wirklich in Sydney.
7:00 Uhr Ortszeit – Singapur: ich bin völlig fertig in der Maschine. Neben mir zwei Aussies – Mutter und Tochter. Viel mehr habe ich über die beiden auch nicht erfahren, denn als ich an meinem Platz angekommen war und meine Oberschenkel in den Sitz “eingespannt” hatte, hatte ich entschieden, dass ich nicht noch so einen Flug wach überstehen würde. Und da ich bei Ankunft ja auch nicht mehr irgendwelche Gates wechseln musste, habe ich mir alles reingeschoben, was die Reiseapotheke hergegeben hat.
18:00 Uhr Ortszeit – kurz vor Sydney. Alles rüttelt. Schwere Turbulenzen. Ne, warte. Gar keine Turbulenzen. Das ist nur die nette Dame vom Bordpersonal, die mich wachrüttelt. Wir landen gleich. Jackpot – mein Plan ist aufgegangen. Ich habe über 8h komatös auf meine Nackenrolle gesabbert. Passkontrolle war reibungslos, aber ich war dann wohl doch noch so verklatscht, dass ich der Letzte war, der sein Gepäck eingesammelt hat. Auf dem Weg hatte ich allerdings auch noch fix eine Handykarte geshoppt. Ich wuchte also den Koffer auf den Boden, ziehe den Griff raus und laufe los. KRRRRRRR macht es hinter mir. Ich stelle fest, dass sich bei beiden Rollen des Koffers jeweils ein Drittel Rad verabschiedet hat. Der Koffer ist 20 Jahre alt und hat vermutlich schon so einiges gesehen. Da war wohl jemand angefressen. Habe das Problem gelöst, indem ich dann per Uber direkt zum Hotel gefahren bin. Dort eingecheckt, rein ins Zimmer. Sah dort so aus:





Ca. 8 Quadratmeter purer Luxus, der für die nächsten 9 Nächte mein zuhause sein sollte. Es war dann auch schon so etwa 20 Uhr und ich hatte nur noch ein Ziel: Schlafen, und zwar schnell.
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