Vorab: Sorry, ich hänge derzeit ca. 2 Wochen hinterher. Werde zusehen, dass ich das schnell aufhole.
Den ersten Tag bei der Arbeit hatte ich jedenfalls hinter mich gebracht. Ich war recht lange im Büro und bin entsprechend erst ca. 22 Uhr zurück im Hotel gewesen. Kurzes Telefonat mit der Heimat und ab in die Falle. Am Dienstag habe ich dann neben diversen Kennenlern-Gesprächen vor allem ein Thema beackert – die Wohnungssuche in Sydney. Und wahrscheinlich muss ich dazu sogar eigentlich noch einen extra Eintrag machen. Kurz: es ist unfassbar schwer, hier eine Wohnung/Zimmer für nur 3 Monate zu finden. Aber wir wollen weiter chronologisch vorgehen.
Zum zweiten Tag gibt es eigentlich gar nicht so viel zu erzählen. Das hier war noch ganz witzig. Die Aussies achten wirklich sehr darauf, dass niemand, aber auch wirklich niemand, auf die Idee kommt, den Rasen auf dem Campus zu betreten:

Nachdem ich also den Tag an der UTS verbracht hatte und mir alles an Wohnungen angeschaut hatte, was die unterschiedlichen Plattformen so hergeben, hatte ich entschieden, nochmal zu schauen, wie es eigentlich so um das Hockeyangebot in der Stadt steht. Was einem da sofort ins Auge fällt, ist diese Truppe hier:
Street Roller Hockey League Sydney
Und wie es der Zufall so wollte, hatten die natürlich ihr nächstes Training genau an dem Dienstag, an dem ich gerade geschaut hatte. Also so ca. 3h später. Ich hatte dann noch versucht jemanden von denen über Facebook zu erreichen, bekam aber erstmal keine Antwort. Bin dann völlig verjetlagt zurück ins Hotel, habe mich aufs Bett gelegt und überlegt, ob ich einfach einschlafen soll. Aber weil ich die Zeit hier nutzen will und weil der Zufall es nunmal so wollte, dass ich dieses Training sehe, habe ich mir meine Skates geschnappt, mich in die Bahn geschwungen und bin zum Hockey Drop-In gefahren. Die letzten 2 km zur Spielfläche sind a) lang und b) bescheiden betoniert. Das war eigentlich schon das erste Abenteuer dort. Bin aber dann doch heil angekommen, habe die Leute auf einem Basketballplatz spielen sehen und bin einfach hingerollt. Ich war sicherlich noch 30m entfernt, als mir der einzige Auswechselspieler entgegenbrüllte: “Mate, where’s your stick?!” (“Kollege, wo ist dein Schläger?!”). Habe ihm dann meine Situation erklärt und ca. 20 Sekunden später hatte ich seinen Schläger in der Hand und habe Hockey gespielt. In Sydney, bei 25° C und einer leichten Brise. Dazu Musik. Da war ich dann schon etwas im Hockeyhimmel. Am Ende stellte sich dann heraus, dass dort auch eine Deutsche dabei war und der Rest wirklich quer aus der Welt zusammengewürfelt ist. Aber eben alles Leutchen, die schon lange in Sydney leben. Hier ein paar Eindrücke:



Das war auf jeden Fall eine der besten Erfahrungen bisher. Marc, der australische Mann der Deutschen – Nina – hat mich dann auch direkt nach dem Training noch bis zurück ins Hotel gefahren. Ich habe erst viel später herausgefunden, dass die beiden eigentlich in exakt der anderen Richtung wohnen. Hat er mir aber elegant verkauft, sonst hätte ich das Angebot niemals angenommen. Und damit ihr die Gastfreundschaft hier einordnen könnt: Marc hat mir am Tag unserer ersten Begegnung, ca. 2h nachdem wir uns kennengelernt hatten, einfach direkt sein Mountainbike angeboten, damit ich in Sydney ein Fahrrad habe.
Tja, das war mein erstes Hockeytraining in Australien. Ich habe unfassbar freundliche und offene Leute getroffen und war mir sehr schnell sicher, dass ich mit denen noch viel Spaß haben würde.
Hier ist noch das Logo der Truppe. Fand ich auch sehr witzig:

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