Am Donnerstag stand dann der Australia Day an. Das ist ein Nationalfeiertag, an dem die Aussies die Anlandung der Briten damals feiern. Unser Hausmanager hatte zum Grillen eingeladen und entsprechend bin ich langsam in den Tag gestartet. Mittags erreichte mich dann aber über Nina die Nachricht, dass sie Karten für die Aussie-Day-Veranstaltung am Opera-House hat. Da überlege ich natürlich nicht zweimal.
Bevor wir jetzt allerdings in die Footage des Aussiedays einsteigen, noch ein paar Gedanken dazu. Es ist hier nämlich so, dass wie überall in der Welt, auch den Aussies aufgefallen ist, dass die Nummer mit der Kolonie und der Ausrottung der Aborigines aus heutiger Sicht ja nicht so richtig korrekt war. Man tut also was man kann hier, um zu würdigen, dass das Land „eigentlich“ ja den Ureinwohnern gehört. Entsprechend kommen diese Einblendungen im Fernsehen, im Radio, in der Bahn und auch sonst eigentlich überall. Man ist sogar so weit gegangen, auch die Flagge der Aborigines auf die Harbour Bridge zu hängen – allerdings erst letztes Jahr. Aber den Tag der Anlandung und damit ja nunmal auch der Unterdrückung der Aborigines immer noch mit einem riesigen Tamtam und Feuerwerk zu feiern, das lässt man sich natürlich nicht nehmen. Fand ich irgendwie befremdlich. So zieht sich dann auch das Motto der Veranstaltung durch. Aussie des Jahres ist eine Aktivistin für Bodypositivity, irgendein Typ im Rollstuhl wird im Superman-Kostüm an Seilen über den Hafen geflogen und so weiter. Irgendwie alles befremdlich. Aber sei es drum, wir hatten Spaß.
Wir sind Nina, Ihre Freundin Maria und ich. Das nachstehende Bild habe ich mit einem Passwort geschützt. Fröhlich Bilder anderer Leute ins Netz stellen, ist ja auch irgendwie sehr 2006. Das Passwort ist der Name unseres felligen Mitbewohners in Deutschland – alles klein geschrieben.
So richtig viel kann ich gar nicht mehr zu dieser Show sagen. Da wurde eben alles aufgefahren, was man bei so einer Show eben auffahren kann. Von daher, seht einfach selbst:





Sind danach jedenfalls mit knackiger Reizüberflutung die halbe Strecke zu Fuß zurück in Richtung Heimat, weil der Quay so derart überfüllt war, dass die Bahnen eigentlich keine Chance hatten. Aber das ist halt das Schöne an Sydney: hier kann man auch um 23 Uhr noch entspannt im Tshirt nach Hause laufen. War aber trotzdem zu spät, denn am nächsten Morgen ging es um 6 Uhr hoch – das große Hockeyturnier stand vor der Tür.
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