Montag, 11 Uhr, ich stehe mit Koffer, zwei Tüten, Eishockeyschläger und meinem Rucksack vor dem Hotel Hacienda. Für den Umzug gönne ich mir den Luxus eines Ubers. Das sind quasi Privatleute, die Taxifahrten in ihren privaten Fahrzeugen anbieten. Der Preis ist fix pro Fahrt, die Fahrer in etwa so unfreundlich wie die meisten deutschen Taxifahrer. In Deutschland kämpft Uber soweit ich weiß immer noch mit den Behörden. Das Taximonopol scheint uns Deutschen irgendwie heilig. Aber sei es drum. Wir fahren vom Stadtteil Chippendale ca. 10 Minuten in meine neue Heimat: Surry Hills. Surry Hills liegt östlich vom Hauptbahnhof und der Uni. Ich packe hier mal eine kleine Karte in den Post:

Das Hotel habe ich vergessen einzuzeichnen. Das liegt unten links im Bild, dort wo das gelbe Symbol von “Henry Lee’s Redfern” ist. War also etwas näher an der Uni.
Eine Einweisung in das Zimmer oder das Haus gab es erstmal nicht. Meine Karte knehme ich aus einem Schlüsselsafe per Code. Dann ab in den ersten Stock und rein in die Bude. Die sieht so aus:






Auf dem letzten Bild sieht man ganz gut die Aufteilung. Der Raum ist leider so eng, dass man kein besseres Foto machen kann. Man kommt also rechts rein, steht dann in der Küche. Daneben der Schreibtisch und gegenüber dann das Bett. Quasi hinter mir ist dann das Bad.
Bin dann auch direkt noch losgezottelt und habe ein bisschen Ausstattung geholt. Leider gibt es weder Kleiderhaken, Wäschesack noch sonstige Aufhängemöglichkeiten. Keinen Mülleimer und so weiter. Habe ich also erstmal geshoppt und dazu dann auch gleich noch so ein Ablageteil aus Plastik geholt:



Am meisten ging mir aber auf den Keks, dass man nichts aufhängen kann, weil alle Oberflächen minimalistisch glatt sind. Da kam mir dann die Idee, dass mein Kollege aus der Uni mir von einem 3D-Drucker-Labor erzählt hatte, das zur freien Verwendung für alle Mitarbeiter an der Uni steht. Am nächsten Tag stand ich dann also im Drucker-Himmel und habe mir Haken gedruckt:




Habe leider kein Foto, wie die Haken über den Türen hängen, aber ich denke man kann es sich vorstellen. Damit war meine Bude dann eingerichtet. Und ich war erstmal fertig. Die letzten 10 Tage waren an Input und Dingen, die ich erledigen musste, schon sehr intensiv. Entsprechend konnte ich es jetzt etwas ruhiger angehen lassen und mich gemütlich dem nächsten Projekt widmen: wie komme ich am besten um den 20-Minuten-Fußmarsch zur Uni herum? Dazu mehr im nächsten Beitrag.
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